Gartenglück

Egal wie stressig, fordernd, langweilig oder aufregend der Tag war: Sobald ich Abends durch die Gartentüre gehe ist alles wieder in Balance. Es gibt immer etwas zu entdecken und die Natur fasziniert mich jedes Mal aufs Neue! Das ökologische Gärtnern ist zwar chaotischer und unberechenbarer als das konventionelle, aber eben auch spannender.

Brombeeren

Geht es euch auch so?

Tomaten

Schaut mal wie wunderbar sich die Artischocken in den letzten Tagen entwickelt haben (mehr zur Artischockenaussaat hier). Wenn ihr also mit dem Gedanken spielt Artischocken anzubauen, probiert es aus. Zumindest der Anfang geht ganz leicht!

Artischockenpflänzchen

Artischocken anbauen

Ein bisschen spät bin ich ja dran, aber als mir ein Päckchen mit Artischockensamen in die Hände fiel, wollte ich unbedingt noch probieren Artischocken zu ziehen. Wenn ich sie im Winter gut schütze, habe ich hoffentlich mehrjährige Pflanzen und im nächsten Jahr dann Früchte.

Artischockenpflänzchen

Die Samen habe ich erstmal 24 Stunden in Wasser gelegt, um die Keimung zu beschleunigen. Dann habe ich sie in Eierkartons ausgesät. Von 6 Samen waren nach 10 Tagen 4 gekeimt, laut Packung dauert es 20 Tage. Gestern habe ich die Pflänzchen dann in größere Töpfe umgesiedelt. Die Artischockensamen mögen eine Keimtemperatur von 18 bis 23°C, ist es zu heiß keimen sie nicht. Später brauchen sie dann viel Licht und lockeren Boden.

Update 1 zum Artischockenanbau

Tomate

Die Tomaten haben die ersten kleinen Früchte. Leider haben wir im Garten viele Maulwurfsgrillen, die schon vier der Tomatenpflanzen auf dem Gewissen haben. Wir wollen SC-Nematoden zur Bekämpfung ausprobieren, falls jemand damit schon Erfahrung hat, interessiert mich das sehr!

Rittersporn

 

Habt ihr schon den Ernteticker gesehen?

Gartentagebuch im Mai

Der Mai kann mit dem April dieses Jahr nicht ganz mithalten. Oder kommt mir das nur so vor? Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Garten. Klar, die Tomaten könnten größer sein, die Schnecken weniger und die Stangenbohnen größer - aber wir haben ja auch noch einige Monate Zeit.

Dieses Jahr wird mir zum ersten Mal klar, dass saisonal nicht gleich saisonal bedeutet. Ich sehe in anderen Blogs oder auf Instagram zur Zeit oft Fotos von Obst und Gemüse, das gerade “saisonal und regional” auf dem Markt gekauft wurde. Kürzlich zum Beispiel sah ich auf Instagram saisonale und regionale Auberginen von einem deutschen Biolandbauern. Auberginen reifen hier ab Juli, oder im unbeheizten Gewächshaus vielleicht im Juni. Deutsche Auberginen aus dem beheizten Gewächshaus im Mai ist dann irgendwie nicht meine Vorstellung von dem, was saisonal und regional bedeuten soll. Klar, kann man sich das zwischendurch mal gönnen, aber saisonal ist es dann doch nicht wirklich.

Richtig glücklich bin ich mit unseren Kohlpflanzen. Wir haben Rosenkohl (der aber bisher eher nach Kohlrabi aussieht), Kohlrabi der auch Kohlrabi sein soll, Brokkoli, Blumenkohl, Rotkohl und Wirsing. Ich bin gespannt was das ohne Kohlfliegennetz wird. Ab und zu schau ich unter die Blätter und sammle eventuelle Schädlinge ab. Um die Kohlfliege zu verwirren, habe ich ein paar Blumen dazwischen gesät, die aber leider noch nicht blühen.

Wirsing und Rotkohl

 

Der Zuckermais wächst ziemlich schräg, aber immerhin wächst er!

Zuckermais

 

Die Brombeeren blühen und wir konnten sogar schon die ersten Erdbeeren ernten - zumindest die von unserer frühsten Sorte.

Brombeeren und Erdbeeren

 

Um im Herbst und Winter auch noch ernten zu können, habe ich Chicoree und Pastinaken gesät. Die Pastinakensamen sind für mich kleine Kunstwerke!

Pastinakensamen

 

Die Paprika blühen auch schon und frische Salate ernten wir regelmäßig.

Paprikablüte und roter Kopfsalat

 

Mein absolutes Highlight sind die ersten Erbsenschoten. Ich kann es kaum erwarten die ersten frischen Erbsen zu ernten!

Erbsen und Borretsch

 

Die Karotten sehen inzwischen schon wirklich aus wie Karotten, naja, zumindest das Kraut.

Karotten

 

Die Tomaten sind zwar noch klein, aber blühen teilweise schon in Mischkultur mit Studentenblumen.

Tomatenblüte und Studentenblume

 

Wir haben auch ein Tomatendach gebaut. Es ist eher improvisiert und ohne Plan, aber es hält den Regens von oben ab, und darauf kommt es erstmal an.

Tomatendach

 

 

Was ist in eurem Garten oder auf dem Balkon los?

Tacos mit geschmortem Rind, gebratenen Zwiebeln und schnell eingelegten Radieschen

Tacos mit geschmortem Rindfleisch

Auf dem Blog gibt es nur wenige Fleischrezepte. Das kommt ganz einfach daher, dass wir nicht oft Fleisch essen. Aber wenn, dann genießen wir es so richtig. Wir suchen uns ein schönes Stück Bioland- oder Demeter-Fleisch aus, am besten von einem der Höfe hier in der Gegend. Und dann überlegen wir uns ein tolles Rezept dazu. Das ist unsere Art das Produkt zu respektieren. Die Soft-Tacos mit geschmortem Rindfleisch waren so lecker, dass ich sie einfach teilen muss:

Zart-geschmortes mexikanisch gewürztes Rindfleisch, das schon beim anschauen zerfällt. Weiche Tortilla-Fladen, gebratene Zwiebeln, etwas Avocado und am besten noch die schnell eingelegten Radieschen dazu. Vielleicht noch etwas Frischkäse oder Sauerrahm darüber.

Der Aufwand für das geschmorte Fleisch ist niedrig, nur die Garzeit ist lange, aber währenddessen müsst ihr nichts tun. Die Tortillas könnt ihr entweder kaufen, oder nach meinem schnellen Rezept nachmachen. Wenn ihr noch weitere 10 Minuten investieren wollt, macht ihr die eingelegten Radieschen dazu.

geschmorte Rindertacos

Mexikanische Rindfleisch Tacos

 

Schmorgerichte sind besonders interessant für euch, wenn ihr gutes Fleisch aus biologischer Herkunft essen wollt, aber nicht viel Geld dafür ausgeben könnt. Denn zum Schmoren nimmt man kein Filet, sondern die Stücke, die Fett und Sehnen haben, oft Schulter, Nacken, Fehlrippe oder Querrippe. Und die kosten viel weniger als zum Beispiel das Filet. Schmoren ist auch das Richtige für euch, wenn ihr weniger geübte Köche seid. Es ist kinderleicht und wenn man das Fleisch lang genug schmoren lässt, wird es immer zart und so lecker!

Geschmortes Rindfleisch in Tacos

 

Zutaten für 4-8 Personen, je nachdem wie hungrig die sind (Ich schmore immer mindestens diese Menge, damit es sich auch lohnt, Reste lassen sich super einfrieren!):

Für das geschmorte Rindfleisch:

800-1000g Rindfleisch (Gulasch, Schulter, Nacken, Fehlrippe, Querrippe oder andere durchwachsene Stücke)

1 große Zwiebel, grob zerkleinert

4 Knoblauchzehen, ganz

1 TL Cumin/ Kreuzkümmel, oder mehr nach Geschmack

1 TL Oregano, oder mehr nach Geschmack

1 TL Paprika, oder mehr nach Geschmack

1/2 TL Zimt (ja wirklich)

1 TL Zucker

2 Lorbeerblätter

etwas zerkleinerte Chillischote oder Chillipulver

1 Tomate

1/2 Flasche Schwarzbier

Salz, Pfeffer

Öl

 

1. Das Fleisch großzügig salzen. In einem großen Topf, Pfanne oder Bräter in 3 EL Öl scharf anbraten. Dabei soll es von allen Seiten gut gebräunt werden. Fleisch aus dem Topf nehmen und darin nun Zwiebel und Knoblauch 2 Minuten anbraten, Gewürze inkl. Lorbeer und Chilli zugeben und 1 Minute mitbraten. Fleisch mit der ganzen Tomate wieder in den Topf geben und mit Bier auffüllen.

2. Auf der niedrigsten Stufe 3-4 Stunden schmoren lassen. Ab und zu umrühren und nach Bedarf etwas Wasser zugießen. Nach den 3-4 Stunden wird sich der Geschmack des Gerichts stark verändert haben, genau das ist das tolle am schmoren. Ihr werdet es merken, wenn es soweit ist, seid nicht ungeduldig und lasst es dadurch zu kurz schmoren. Das Fleisch soll richtig zart sein und sich leicht ohne Messer auseinanderziehen lassen. Am Ende nochmal abschmecken und eventuell nachwürzen.

3. Lorbeerblätter herausfischen. Ihr könnt das Fleisch entweder sofort essen, oder abkühlen lassen. Ihr könnt es ohne Probleme mehrmals wieder aufwärmen, der Geschmack wird dadurch nicht schlechter. Einfrieren ist auch kein Problem.

 

Rindertacos

 

Für die gebratenen Zwiebeln:

4 große Zwiebeln

1 EL Öl

1. Die Zwiebeln in große Ringe schneiden. 3 Minuten auf hoher Stufe anbraten, damit sie etwas Farbe bekommen. Dann 10 Minuten bei niedriger Stufe weiterbraten und ab und zu rühren.

 

Eingelegte Radieschen

 

Für die schnell eingelegten Radieschen (unbedingt dazu machen!):

1 Bund Radieschen

50 ml Essig

50 ml Wasser

1 Prise Salz

1/2 TL Zucker

1/2 TL Senfkörner

3 Pfefferkörner

1. Radieschen schneiden, z.B. in Ecken oder Scheiben. In ein Gefäß geben, z.B. eine Tasse oder Weckglas.

2. Essig mit Wasser und Gewürzen kurz aufkochen, dann über die Radieschen gießen. Fertig.

Schmeckt warm oder kalt.

Hier ist das Rezept für die Tortillas.

Das Rezept wurde inspiriert von Feastingathome!

Gartenkräutermaultaschen (vegetarisch)

In der neuen Ausgabe von “Frisch aus dem Garten” gab es ein tolles Rezept für Wildkräutermaultaschen von Barbara Bonisolli. Diese Frau kocht genauso wie es mir gefällt, ich habe schon ihren Rhababerkuchen nachgebacken und mich jetzt von ihren Kräutermaultaschen inspirieren lassen. Liebstöckl, Knobschnittlauch, Petersilie, Pimpinelle und Schnittlauch wuchern im Garten und da kam dieses Rezept gerade recht, weil man doch eine ganze Menge Kräuter benötigt.

Kräutermaultaschen

 

Ich habe Barbaras Version leicht abgewandelt:

Für 2 hungrige Esser (und einen kleinen Rest für den nächsten Tag):

Teig:

300 g Mehl (ich habe Dinkelvollkorn und Dinkel hell gemischt)

1 TL Salz

 

Füllung:

4 Handvoll Gartenkräuter

1-2 Knoblauchzehen

1 EL Butter

100 - 150 g Quark

1 Ei

Salz, Pfeffer, Muskat

3 EL Parmesan oder geriebenen Käse

Gartenkräutermaultaschen

 

1. Mehl und Salz vermischen. 150 ml Wasser erhitzen und mit Mehl zu einem Nudelteig verarbeiten. Diesen ca. 30 Minuten kaltstellen.

2. Die Kräuter und den Knoblauch putzen und zerkleinern. In der Butter 2 Minuten andünsten. Nachdem sie etwas abgekühlt sind den Quark, Käse, die Gewürze und das Ei untermischen.

3. Mit der Nudelmaschine (oder Handarbeit) den Teig zu langen Nudelfladen ausrollen (Dicke, bei meiner Nudelmaschine: Stufe 4).

4. Mit einem Esslöffel die Füllung auf den Nudelfladen geben, ich habe immer einen Abstand von ca. 2 cm gelassen. Nun den Nudelteig von der Längsseite her einrollen und mit den Fingern immer an der “2-cm-Abstand”-Stelle andrücken. An diesen Stellen dann die Rolle zu einzelnen Maultaschen teilen.

5. In leicht siedendem Wasser 5-8 Minuten ziehen lassen. Am Anfang gut aufpassen, dass sie nicht am Boden ankleben. Ich habe dann noch Zwiebeln in Butter angebraten und die Maultaschen darin geschwenkt. Wenn ihr die Maultaschen nicht sofort verwenden wollt, spült sie nach dem kochen gut mit kaltem Wasserab, damit sie nicht durch die Stärke zusammenkleben.

Pinkes Rotkraut (schnell fermentiert)

Ich habe ein neues Küchenhobby: Fermentieren. Und damit liege ich - zumindest in der Foodie Szene - voll im Trend. Kimchi taucht ja schon seit Jahren überall auf, und so langsam stolpert man auch immer mal wieder über anderes fermentiertes Gemüse.

Fermentiertes KrautWarum fermentieren?

Es ist gesund, wahnsinnig lecker und bringt uns eine alte Methode des Haltbarmachens wieder näher. Außerdem macht es Spaß mal wieder eine neue Geschmacksrichtung auf dem Teller zu haben. Wenn ihr kein Sauerkraut mögt, lasst euch bitte nicht abschrecken. Ich finde Sauerkraut auch grauenhaft! Aber rohes, selbst fermentiertes frisches, leichtes, knackiges Gemüse ist einfach genial! Es gibt kein besseres Salat- oder Sandwich-Topping. Wir hatten es auch schon als Beilage zu Pulled Pork oder als Wrap-Füllung. Außerdem kann man alle möglichen Gewürze und Kräuter benutzen und auch ungewöhnlicheres Gemüse fermentieren. Es macht Sinn selbst zu fermentieren, denn z.B. gekauftes Sauerkraut aus der Dose wurde hoch erhitzt und verliert dadurch eine große Menge Vitamine und Probiotika.

Warum schnell fermentieren?

Üblicherweise knetet man das Kraut solange mit Salz, bis es von Flüssigkeit bedeckt ist (das kann schonmal 30 - 45 Minuten dauern) und lässt es dann in einem Gefäß 3-6 Wochen stehen. Es gibt aber auch einfachere und schnellere Wege, mit dem gleichen Ergebnis. Man kann selbst bestimmen wie sehr der Fermentationsprozess voranschreiten soll, je nach Geduld und Geschmack. Das ist gut um sich an das ganze Thema heranzutasten und auch mal kleinere Portionen zu fermentieren.

Was ist so gesund daran?

Fermentiertes Gemüse ist probiotisch (ihr wisst schon, wie in der Actimel-Werbung) und sorgt für eine gesunde Darmflora. Gesundheit beginnt im Magen und Darm. Eine gesunde Darmflora ist unglaublich wichtig für ein starkes Immunsystem. Es gibt vieles, was eure Darmflora negativ beeinflusst (Antibiotika, Medikamente, ungesunde Ernährung und Krankheiten). Fermentiertes Gemüse hilft auch dabei, euren Körper zu entgiften/entschlacken, besonders von Schwermetallen.

Wen das Thema weiter interessiert, findet beim Googeln noch viel mehr über die gesundheitliche Wirkung von Fermentation. Jetzt aber zum leckeren Teil!

Fermentiertes Kraut

 

Zutaten für ca. 1/4 - 1/2 Rotkohlkopf:

1. Rotkraut in Streifen schneiden (jetzt könnt ihr auch Knoblauch, Zwiebeln, Rote Beete oder Ingwer zugeben. Meine Version ist mit 2 EL Rote Beete und 1 TL Ingwer) und mit 1 TL Salz bestreuen. Das Salz ca. 5 Minuten einmassieren (Handschuhe tragen, Rotkraut färbt!). Dann das Rotkraut in der Schüssel einige Stunden offen stehen lassen und immer mal wieder umrühren. In dieser Zeit wird dem Rotkraut Wasser entzogen.

2. Dann das Rotkraut mit dem entzogenen Wasser entweder in ein großes verschließbares Schraub- oder Weckglas, oder in einige kleine Gläser füllen. Dabei drückt ihr das Kraut soweit nach unten wie möglich. Lasst es geöffnet 24 h stehen (ihr könnt es mit einem Tuch abdecken). Drückt das Kraut immer mal wieder nach unten.

3. Wenn das Rotkraut nun noch nicht von Wasser bedeckt ist, mischt ihr etwas Wasser mit Salz und gießt es nach, sodass das Kraut von Wasser bedeckt ist.

4. Jetzt die Gläser verschließen und an einem warmen/normalen Ort 3-7 Tage stehen lassen, je nachdem wie sehr fermentiert ihr es mögt. Wenn der Fermentationsprozess richtig in Gang kommt, bilden sich kleine Blasen und es kann sein, dass die Flüssigkeit teilweise oben aus den Gläsern austritt. Deshalb immer auf ein Tablett oder ein altes Tuch stellen.

5. Im Kühlschrank hält sich das Kraut sehr lange. Ich habe es aber innerhalb von 1-4 Wochen verbraucht, da es mir sonst zu sehr fermentiert schmeckt.


FermentierenFermentieren

 

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Rhabarber Meringe Tartes

Rhababer Meringue Tartes

Der Rhabarber in unserem Garten war etwas später dran, als der Rhabarber im Supermarkt. Aber der Regen der letzten Tage hat dann den nötigen Wachstumssschub gebracht, und am Samstag konnte ich dann endlich das erste Mal ernten (siehe unten).

Vom Vortag waren noch Eiweiße von einer Sauce Hollandaise übrig, also habe ich beschlossen kleine Rhabarber Meringe Tartelettes zu machen. Je nachdem welche Zutaten ihr verwendet, ist der Kuchen sogar vollwertig. Es geht aber natürlich auch mit normalem Mehl und Zucker.

Rhababer Baiser Kuchen

 

Zutaten für 4 kleine Tarte-Formen (oder eine große Form):

Für den Teig

190 g Dinkelvollkornmehl oder jedes andere Mehl

50 g Vollrohrpuderzucker oder normaler Puderzucker

1 Prise Salz

140 g kalte Butter, in kleinen Stückchen

1 Ei

Für die Füllung

400 g Rhabarber

50 g Dinkelvollkornmehl oder jedes andere Mehl

170 g Vollrohrzucker oder normaler Zucker

Für die Meringue

2 Eiweiß

40 g Vollrohrpuderzucker oder normaler Puderzucker

1 - 2 TL Speisestärke (optional)

 

1. Mehl, Salz und Zucker vermischen. Butterstückchen und Ei einkneten. Teig 30 Minuten bis 2 Stunden kalt stellen.

2. Rhabarber in 1 cm große Stücke schneiden und kurz blanchieren.* Abgiessen und die Rhabarberstücke mit Zucker und Mehl in einem Topf verrühren und kurz aufkochen.

3. Teig auswellen und auf die 4 kleinen Formen verteilen. Den Teig jetzt im Ofen bei 180 Grad ca. 8-10 Minuten vorbacken. Währenddessen Eiweiß mit Zucker und Speisestärke (für besseren Stand) mit dem Handrührgerät zu einem stabilen Eischaum aufschlagen.

4. Jetzt die Rhababerfüllung auf die 4 Förmchen verteilen und mit einem Berg aus Eischnee bedecken.

5. Im Ofen erst bei 180 Grad 5-7 Minuten backen, dann auf 80-100 Grad runterschalten (damit die Meringue nicht zu dunkel wird) und nochmal 10-15 Minuten weiterbacken. Je nachdem wie weich oder fest ihr die Meringue wollt, könnt ihr diesen letzten 100 Grad Schritt auch auslassen oder sogar auf bis zu 30 Minuten ausdehnen.

 

* Durch das blanchieren verliert der Rhabarber einen großen Teil der Oxalsäure. Oxalsäure ist nicht gut für den Körper und belastet vor allem die Niere. Ab und zu macht es nichts aus. Ich bekomme von der Oxalsäure aber auch ein sehr unangenehmes Gefühl auf den Zähnen. Deshalb blanchiere ich ihn kurz und schütte das Kochwasser dann ab. Wenn ihr nicht empfindlich seid, könnt ihr diesen Schritt überspringen.

Rhababerernte #rhubarb #gardening #garden #gärtnern #growyourown #gyo

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Gartentagebuch im April

Wir haben den Garten jetzt erst seit einem Monat, aber wir fühlen uns dort so zu Hause, als hätten wir ihn schon immer gehabt. Die Balkongarten-Tage sind gezählt, endlich können wir in richtigem Boden säen und pflanzen. Das Balkongewächshaus leistet aber besonders beim Vorziehen von Pflanzen immernoch gute Dienste. Im April habe ich Bohnen, Rosenkohl, Kamille, Lauchzwiebeln, Kopfsalat und Mangold darin vorgezogen. Auf der Fensterbank warten Tomaten, Zucchini, Gurken, Paprika und Kürbisse bis sie im Mai ausgepflanzt werden.

Direkt in den Garten gesät haben wir weiß-rosa gemusterte und normale Rote Beete, noch mehr Radieschen, Erbsen und Salate. Wir haben auch Rotkohl und Wirsing!

Rotkohl und Wirsing

 

Die Schalotten (Red Sun) und die Erbsen (Douce de Provence) wachsen in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit.

Erbse Douce de Provence und Schalotte Red Sun

 

Natürlich sind auch schon einige Kräuter eingezogen: Bärlauch, Estragon, Liebstöckel, Knobschnittlauch, Pimpinelle, Dill, Borretsch, Schnittlauch, Rosmarin, Oregano, Bohnenkraut.

Kräutergarten im April

 

Ein Highlight sind für mich die Beeren. Die Stachelbeeren und Heidelbeeren blühen sogar schon!

Stachelbeere

 

Der Garten birgt auch viele Überraschungen, wie zum Beispiel Rhababer, Erdbeeren und Minze die am Anfang unter Gras und Unkraut versteckt waren.

Erdbeeren und Rhababer
Minze

 

Außerdem haben wir die Kartoffeln gesteckt, nachdem sie 4 Wochen im Haus vorgekeimt haben. Ich freue mich jetzt schon auf die Ernte, da wir ganz besondere Sorten ausgewählt haben (Blaue Schweden und Highland Burgundy Red). Sie sind kräftig rosa und dunkel-lila und behalten die Farbe auch beim Kochen! Es sind alte Sorten, die es so schon ewig gibt. Sie sind nicht gentechnisch verändert. Das ist für mich auch das Reizvolle am Gärtnern: Man kann Sorten anpflanzen, die man im Laden nur selten oder teuer bekommt.

Garten

Frühlingssalat mit grünem Spargel und Beerendressing (vegan)

So langsam taucht er wieder auf: Der Spargel. Ich esse ihn gerne klassisch mit Hollandaise, aber ganz besonders gern mag ich den grünen - angebraten oder gegrillt. Wir haben die Spargelsaison für uns mit einem Salat aus grünem Spargel, einer Salatmischung, Radieschen und roten Zwiebeln eingeläutet. Dazu passt das rote Beerendressing gut. Da es noch keine saisonalen frischen Beeren gibt, habe ich das Dressing mit Beerenmarmelade gemacht. Meine war eine Mischung aus Johannisbeere und Himbeere.

Frühlingssalat mit grünem Spargel und Beerendressing

 

Zutaten je Person/Portion:

3 - 4 Stangen grünen Spargel

3 Radieschen

wenige rote Zwiebelringe

1 Hand voll gemischte Salatblätter oder -Kräuter (ich hatte Babyspinat, großblättrige Petersilie und Postelein)

1 EL Öl zum Braten

2-3 EL Olivenöl

1 EL Weißweinessig

2 TL Beerenmarmelade

1 TL Senfkörner oder Senf

Salz, Pfeffer

Frühlingssalat mit grünem Spargeö und Beerendressing

 

1. Salatblätter waschen. Radieschen in feine Ringe schneiden. Spargel in längliche Scheiben schneiden, die Spitzen kann man auch ganz lassen.

2. Spargel in etwas Öl in einer Pfanne anbraten, ca. 4 Minuten oder bis er so bissfest oder weich ist wie ihr es mögt. Man kann ihn auch roh essen.

3. Olivenöl, Weißweinessig, Marmelade, Salz, Senf(körner) und Pfeffer zu einem Dressing mischen. Es wird etwas zuviel Dressing, eventuell reicht euch die Menge auch für zwei Salate.

4. Salatblätter, Spargelscheiben, Radieschen und rote Zwiebeln auf einen Teller geben und mit dem Dressing übergießen.

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Gesundes Fast Food: Onion Rings (vegan)

Wenn man in Fast Food Läden regelmäßig wütend wird, weil es keine Onion Rings gibt, muss man sich irgendwann eingestehen, dass man ein Problem hat. Spätestens dann, wenn man anfängt, sogar nachts von ihnen zu träumen. Man muss sich dann auch darüber klar werden, dass man nicht jeden Tag frittierte Onion Rings essen kann, ohne mit 35 einen Herzinfarkt zu erleiden.

Und mit man meine ich mich.

Onion Rings

 

Also habe ich eine Alltagsversion der Zwiebelringe gemacht, die mit der Fritteusen-Variante locker mithalten kann. Das Wichtigste dabei war mir, dass die Hülle genauso knusprig und würzig ist und die Zwiebel in der Mitte eine schöne, weiche Konsistenz hat. Ich war nicht sicher, ob ein Onion Ring aus dem Ofen überhaupt so knusprig werden kann, aber er kann!

Meine aktuelle Lieblingsvariante ist mit Sesam, Panko und Maismehl, gewürzt mit granuliertem Knoblauch, Paprika und Pfeffer. Vielleicht stelle ich bald noch eine andere Variante mit Bier- oder Buttermilchhülle vor.

Onion Rings

 

Mit der Angabe für wieviele Personen die Ringe ausreichen, tue ich mich etwas schwer. Es kommt darauf an ob ihr sie als Hauptgericht, Beilage oder als Snack essen wollt. Mit der angegebenen Menge habe ich eine halbe von den großen Gemüsezwiebeln verbraucht und es war ideal als Snack für mich. Reste der Panade lasse ich im Kühlschrank stehen, für den Fall, dass ich in den nächsten Tagen mal wieder spontan Zwiebelringe essen möchte.

1/2 große Gemüsezwiebel

4-5 EL Mehl

Chillisauce

100 ml Gemüsebrühe

4 EL Maismehl

4 EL Panko oder Paniermehl

2 EL Sesam

Pfeffer, Salz, granulierter Knoblauch, Paprikapulver, nach Wunsch Hefeflocken

 

1. Die Haut der Zwiebel entfernen und die Zwiebel in breite Ringe schneiden. Dann die Ringe voneinander trennen. Jetzt sucht ihr euch die Ringe aus, die euch gefallen. Den Rest könnt ihr für ein anderes Gericht aufbewahren.

2. Mehl, Chillisauce und Gemüsebrühe zu einem sehr dickflüssigen Teig vermischen.

3. Maismehl, Panko, Sesam, Salz, Pfeffer, Knoblauch und Paprika (und falls ihr sie verwendet: Hefeflocken) vermischen.

4. Zwiebelringe zuerst in dem Teig, dann in der trockenen Panade wenden. Auf ein Backblech oder einen Rost setzen, am besten mit Backpapier darunter. Wenn ihr wollt könnt ihr die Zwiebeln noch mit ca. 1 EL Öl beträufeln oder mit Backspray besprühen.

5. Zwiebeln im vorgeheiztem Ofen bei 200 Grad ca. 15-20 Minuten backen. Nach 10 Minuten einmal wenden.